Wir präsentieren Ihnen von Martin Eckrich verfasste Texte, die sowohl mündlich als auch in Liedform vorgetragen werden. Dasbei begleitet sich Martin J. Eckrich selbst mit der Gitarre oder er wird von der Musikgruppe "Art.Eckrich" begleitet.
Gedicht "Krieg"
PULSSCHLAG
Lass uns agieren aus dem Pulsschlag des Guten
Im Leben handeln und deren Gewissheit vermuten
Es strömt seine Quelle in deren Mitte wir ruhten
Wir reagieren aus dem Pulsschlag des Guten
Was für Dich gut ist hast Du irgendwann akzeptiert
Es wurde Dir erklärt ,gezeigt und Du wurdest behutsam an Es herangeführt
Oder Du hast das Gute zu oft suchen müssen
es gab von Allem zu wenig Du musstest Es vermissen
Wie wir jetzt sind
wie das Leben mit uns umging
kommt aus unserem inneren Kind
das sich zu verändern anfing
Und im öffentlichen Raum bilden Wir ein buntes Bild
das den Seelenraum in Uns mit Licht erfüllt
Nur so kann es gehen
bei alles Masse in den Menschen zu sehen
Ihn nicht nur als Hülle und Oberfläche
und Plakat oder Ergebnis Vollendet zu sehen
sondern Mich selbst im Gegenüber zu verstehen
Lass uns agieren aus dem Pulsschlag des Lebens
………………….
Dort wo Übergänge am fließen gehalten werden
in denen Begegnungen zu Erfahrungen werden
ist das sich Lösen von Körper und Geist
das Heilende das uns die Zukunft beweist
Was du selbst verändern möchtest
um dich herum und als eigene Person
das ist unsere Aufgabe
ihr Ergebnis ist unser Lohn
So erhält die Welt die Spannung aufrecht
weil Sie überwinden kann
denn aller Anfang endet
selbst der Pulsschlag endet dann
VON ANGESICHT ZU ANGESICHT
Von Angesicht zu Angesicht
bewegt sich in Dir die Zeit
Der Mensch im inneren ist bunt
aus ihm leuchtet die Seele weit
bleibe beweglich um alle Konstanten
Ich beginne als Kind
nahe an dem Funken der die ganze Welt entzündet
leicht ist der Himmel
schwer die Erde
die Lebenszeit pendelt sich ein
und der Kreislauf im Denken
findet eine Welt allein zu klein
Von Angesicht zu Angesicht ……………
Um zu überleben opfere ich meine Heile Welt
ich bin ein Vertriebener der Alles verliert
der nur sein Leben behält
angesichts der Energie
sehe ich nahe und ferne Ziele
werde betrachtet und erkannt
bin zwar allein doch dennoch Viele
und leicht wird mir die schwere Zeit
je näher ich dem Ende komme
das Alter zeichnet
es begrenzt die Sinne
in Ihm wirft Schatten nun die Sonne
Sie wirft den Schatten auf den Erdengrund dort war die Heimat Dir.
Was kommen mag braucht Fantasy ,die aber nicht mehr kommt von Hier.
Performance "Worte"
Ah mein weißes Blatt
versprichst Du mir wieder Ruhe im Geiste
Sage mir: Gibt es etwas Neues in deinem Dasein?
Ah, du bist billiger geworden. Na dann will ich mal nicht wissen auf wessen Kosten das wieder geht. Ja und was ist mit dem Bleichen? Du bist ja immer so blass? Geht es Dir nicht gut? Und außerdem das ist ja auch nicht gut für die Gesundheit. Wir leiden alle darunter. Früher hab ich extra Papier gekauft dass grau war, weil es aus altem Papier hergestellt wurde.
Und wenn ich schreibe und schreibe wirst Du von meinen Buchstaben befleckt und auch grau. Ach Kindheit des unbefleckten Weißes, saugtest Du mich gar auf wie ein Löschpapier. All mein Gedanksel schütte ich auf Dich als Gealterter. Formatiert bist du und praktisch einzuheften. Falt- und reißbar flugfähig als Knäuel nimmst Du all meine Last in Dir auf und begräbst die Tinte meines Gedankenflusses im Buch der Ordner oder auch im Papierkorb des Überflusses. Geglättet, gebügelt wird das Nachlesen irgendwann ein Eindringen in den Menschen, der seine Irrungen und Erkenntnisse interessant hinterlässt.
Geplättet bin ich von Dir Blatt
weil mich Dein Weis geblendet hat
Hingebung Deiner Ergreifbarkeit
passt nicht so ganz in unsere Zeit
War man einst Stolz wenn man sich mit Büchern umgab
und sagen konnte das ich sie alle gelesen hab.
Sind nun die Worte in Daten eingespeichert
von Ihrer Menge beliebig grenzenlos erweitert
Wie leer Wände die sich nun ausdehnen
sind Zeitgedanken, die in der Leere gähnen
und sich nach Inhalten sehnen
Es wird zwar gequasselt ewig … lang..doch wird sich auch unverbindlich kurz gefasst
dass es noch zwischens Kauen passt
und die Tiefe einer Freundschaft
wird eingetauscht in dem man sich mindestens 300 schafft
Persönlich schrieb ich einst den Brief
mit dem ich dann zum Briefkasten lief
Oh Blatt Du in meinen Händen
Dich kann ich drehen und auch wenden.
Du bist dünn und von dir lese ich ab
weil ich Dich leicht vor meinen Augen hab
Leicht gebleicht
Ich weiß Du bleibst so lang ich lebe
Das Ding worauf ich meine Gedanken klebe
Mit Stift in Schrift
Du liegst mir gegenüber und Du bist still
und lässt mir Raum zu schreiben was ich will – Ja Du Blatt das jeder hat
Du Ort vom Wort
Sei weiß und Weisheit gebe mir
allein durch Dein Dasein – mein weißes Blatt Papier
beruhigt habe ich mich durch Dich
denn ich weiß Du bist hier
mein weißes bleiches Blatt Papier
Im Warteraum der Radiologie
Was kann ich wohl so tun
wenn ich im Wartezimmer vom Arzt muss ruh`n
während sich meine Arbeit nur in meinem Kopf abspielt
und die Verarztung auf dem Körper abzielt.
Da bin ich aus dem Rhythmus gebracht.
denk jetzt drüber nach woran ich vorher nicht gedacht
Das beinah manische Vorgehen im Schaffen
hat die Folgen nicht gesehen von dem, was man sollte lieber lassen.
Beim Warten wird mir einiges klar
wie lang und kurz mein Leben war
und was ich alles noch tun könnte
gäb es bei der Untersuchung keine dramatische Wende.
Na so schlimm wurde es meistens nicht (denk ich)
meist schrieb ich heiter ein Gedicht.
Doch sieht man jetzt Schatten auf meinen Lungen
hab ich dann vielleicht ausgesungen?
Darf ich dann keinen Staub mehr machen?
bei all meinen künstlerischen Sachen?
manchmal geht die Zeit schnell vorbei….
bei all der Warterei.
Aber manchmal wird sie zu Läuterung
dann wird ich älter anstatt jung
und das was ich noch vor mir habe
wird kostbarer und eine große Gabe
Das Leben besteht aus Vielfalt
wie die Wartenden, die Jung und Alt
und alle nur dasselbe wollen:
dem Leben nicht mehr grollen.
Herr Eckrich, hören wir nun als Apell
Oh! denk ich, jetzt aber schnell
Dann sagt die Ärztin kurz und knapp
Das ich Garnichts hab.
Ja so kann ich sie nun beschreiten
meine Restlebenszeit ohne zu leiden!
Manches Mitteilungsglück
halt ich vorerst lieber zurück.
Doch manchmal kann ich es nicht zurückhalten
selbst wenn sich an ihm die Geister spalten.
„Gar heilig“ posaunieren Himmelsgedanken
weit hinaus aus den Kirchenschranken.
Ja fast donnert´s wie aus dem Kanonenrohr
mittels Orgel hoch aus dem Kirchenchor.
Heilige Jubile Hosianna ohne Ende
deswegen braucht die Kirche auch so dicke Wände.
Gewaltig ist ihr Klangkorpus.
Doch kaum im Freien ist mit dem Heiligsein schnell Schluss.
Wenn Jesus persönlich an der Tür jetzt schellte
als ausländischer Bettler gäb´s da noch Schelte
Ach wie so Süß
der dicke Priester noch seine Gnade pries.
Jetzt an der Haustür gibt es keine Gnade
der Menschensohn denkt sich nur: Schade.
Er kennt die Menschenkindlein die knien vor ihm allzu gut
bekommt in den Häusern, die für ihn gebaut wurden, schon lange nicht mehr Wut
denkt sich etwas Schlimmeres konnt aus seiner Lehre nicht werden
und wendet sich ab vom schönen Sein der Erden.
So dick die Kirchen protzen
Reiche den Armen trotzen.
Nun ohne diese Licht
will man den hohlen Korpus nicht.
Laut in ihm noch Heilig ertönt
doch fehlt der Sohn der uns verwöhnt
ihm haben wir die Türe zugemacht
er will mein Geld, haben wir gedacht.
Dabei wollte er uns doch nur was geben
„Das Heilig Sein“, denn dies blieb in der Kirche vor lauter Süße kleben.
Schnell ess ich mich zwischen das Einkaufen
und die Menschenscharen
Jung und Alt sind aufgebrochen
nicht daheim zu kochen
Ich selbst schnell Amerikanisch kurz und knapp
Chessburger, Pommes, Cola
kein Menü für 6,50
sonder alles nur für 6, Pommes Cola klein
Ein Popstar, nur in Jung und kleiner, frägt nach
wo denn kein Schweinefleisch drin sei.
Schnell kommt die erfahrene ältere Chefin, zählt die Chicken Hühnchenburger auf
Nein die nehm ich nicht in Kauf
Ich hab mein Schwein schon mit dem Käse
Cola klein und Pommes ziemlich groß
Wie war nur noch der Name von dem Popstar
der sich das Leben nahm durch Drogen.
Ihre Auferstehung, stolz geschminkt und schöner noch
wie in dem reichen Leben
Sie geht zu dem türkischen Stand daneben
Sie isst nicht alles was nur gut schmeckt
ist gut erzogen und aufgeweckt.
Und so gut schmeckt der Burger nicht
so bunt und unters Volk gemischt
die Haare schwarz, die Lippen rot
die Augen wie ein Pharao
früher wärs gewesen die Brigitte Bardot
Ihr Nase ist gerade wie die der Nofretete
Perfekt gerade elegant
Es ist auch nicht die Frau Whitney Houston
die auferstanden ist
es ist von allen Kulturen ein Gemisch
Ein junges Mädchen erscheint schöner noch als alle Vorbilder
mit schwarzem Haar
wie damals die Alexandra
nur noch wilder
Der Zigeunerjunge, der tote Baum
Der glaubte an ihren Propheten, ihn kenn ich fast kaum
Ich wollt ja nur schnell was essen
tolerant den Inder, Italiener, Chinesen, Türken und Franzosen vergessen
Jetzt hab ich´s Ich habe mir ihren Namen nicht gemerkt weil ihre Popmusik nichts Eigenes war. Alles geklaut gewesen. Hoffentlich verhungert dieses junge türkische Mädchen nicht auch wie sie. Eigentlich mach ich mir mehr Sorgen um …… Na hab ich den Namen auch vergessen?
War es Jesus, Buddha, Hiroshima.
Oder Licht im Dunkel, dunkles Haar.
Ein Menschlein schnell ereilter Nahrung
dem Mal vom Leib und dessen Teilung
Alt und Jung
Dödel und Trödel
Kaufen und laufen
stehen und sehen
essen schnell genüsslich billig, teuer auch
und rein der Religion entsprechend
hoffentlich sich nicht später erbrechend.
Ungefiltert einfach allen zusammen wünsche ich einen guten Appetit
machen dies nur ganz wenige, für die Anderen mach ich´s mit.
Auf das unsere Gedanken,
ich nenn sie Geist
nicht verhungern wegen all den offenen Schranken
durch die der Mensch reist.
Bei uns auch zu Fuß
ein globaler Gruß
und ein Appell an den Laib
das in ihm Liebe bleib
ein Appell zum Leben, das in aller Jugend keimt
und uns mit allen Sternen vereint.
Ach Amy Winehouse hieß sie
Jetzt ist´s Aus
Ausschnitt der Lesung der Autorengruppe "Dichterzusammen"
Hochzeitsgedicht
Komm lass uns bleiben
Komm lass uns bleiben
um zu gehen
lass uns bleiben
um zu gehen
Angestoßen vom Moment
der unbescheiden sich Frieden nennt
fließt das Leben durch Adern
die in engen Bahnen sich hadern
Spüren wie die Zeit verrinnt
das Ziel erreicht ist und beginnt
vorausgesehen es ist gut
und Es in unserem Herzen ruht
Reichtum ist das Leben
von Ihm genommen um zu geben
Alle Schleusen sind offen
Ein Fischlein macht sich auf
und schwimmt entgegen dem großen Strom hinauf
Losgelöst
Losgelöst über dem blauen Zelt
gibt es den Morgen
in unserer beider Welt
in dem Licht in dem
sanften Wellen schweben
beginnt die Welt
in Sicherheit zu leben
Weiter Raum der sich in Wärme hüllt
streicht über Horizonte von meinem Abendbild
und in den Traum der tiefen Nacht
werde ich von Deinen Augen angelacht
Wie das Licht der Sonne
über dem starken Meer
flimmern zarte Leuchten in weiter Ferne
gemeinsam in einem Firmament
von lichten Wolken und zarten Farben
ist ein Strom in uns den wir aus der gleichen Quelle haben
von der Zeit die den Moment erkennt
die das Glück mit deinem Namen nennt
der wie süßer Honig die Sonne in sich spürt
die uns nährt und durch das Leben führt
Ich bin bei Dir weit weg das pulsieren der Stadt
Es schwimmen Bäume die das Land gefunden hat
Und mein Inneres glüht wie mein Sehen
ich möchte für immer mit Dir gehen.
Für immer
Das Wort
dem man den Beginn der Welt zuspricht
besteht wohl aus Gedankenlicht
Einfallsgefunkte Blitze
aus gedachter Verdichtungshitze
dringen durch die dunkle Nacht
die da war weil niemand dacht
Jetzt ist alles wie eine helle Leuchte
das Meiste aber man nicht bräuchte
Mit aller Ruh
schauen wir dem Meere zu
Ständig kommen neue Wellen
die sich an den Felsen prellen
und fast ewiglich
scheint ihr Schaumgemisch
spritzend zwischen Fels sich drängen
und mit Sand vom Strand sich mengen
Doch ist uns beim Ruhen klar
das Wasser bleibt nicht wo es war
mit viel List in allen Fällen
rücken näher uns die Wellen
bis wir sicher sind die Flut
ist fürs trocken sein nicht gut
Feine Tröpfchen uns bespritzen
wenn wir hier noch länger sitzen
oder unerwartet schnelle
überschwappt uns eine Welle
Plötzlich sind wir total nass
und wir hatten unseren Spaß
Resultat ist so geschehen:
am Meer da kann man Baden gehen
Ob da jemand ist
der mich vermisst
der an uns denkt
und Geschicke lenkt
Ob da jemand ist
der uns vermisst
und alle Zeit der Welt
uns zur Verfügung stellt
Ob da jemand ist
der mich liebend küsst
wenn ich zu ihm komme
wie zu dem Licht der Sonne
Ob da jemand ist
den ich einst vermisst
dem ich in Erinnerungen
habe Melodien gesungen
Ob da jemand ist
der mich vermisst
wenn meine Lichter ausgehen
kann er mich dann noch sehen
Ob da Etwas ist
im schwachen Licht
das in den Himmel übergeht
und wie der Wind verweht
Und ein Meer aus Lichtern
flackert weit ins All
Winde wehen sanft und stark
denken wie ein Wasserfall
atmen wie der Raum vom Herzen
glühen, lodert, zitternd, still
Weite Welt sie ist umwittert
ruft laut aus dass was ich will
Haltlos in die Dämmerung der Nacht
ist Gesang in mir erdacht
Klang und Rauschen fließen über
geben mir die Stille wieder
uns die Andacht angesichtes
dieser Pracht des Abendlichtes
Ungeheuerlich
drängt sich unser drahtig klappriges Konstrukt durch die nassen Regengüsse.
Glühend dampfen Lampenrisse zwischen schwarzer Erde, dreht und düst sich rüttelnd unser uns´re Schar von Menschen durch die dunkle Schicht der Nacht.
Höher in dem Kampf der dünnen Schicht von Luft reckt das Zeug vom Flug sich aus der Gruft. Zauberhaft sind Schleier. Sie saugen auf das rote Licht. Fangen – fangen wie ein Schwamm die Farben und das Leuchten jener Mollochwelten Brodelndes was tief zerbricht.
Dort hindurch, kühner als jeder Traum sich wagt streift die Nacht ihren dunklen Saum her nieder und die Dämmerung so tagt.
Aus dem Staub und aus den Wolken löst sich ab das teuflisch Klagen mit dem himmelblau vom Nichts. Nur noch Spuren von allen Fragen.
Hell wird es das Stoßen, rüttelt immer noch, um uns einzwängend das Blech.
Klar und Licht ein Sein von Freiheit zeigt sein lächelndes Gesicht.
Kobaltblau mit gold´nem Rand
über einem Wunderland
Über Berge, Hügel, Täler
Schluchten verklüften
nur aus Lüften.
Aus dem Schaum von Tränen
haltlos voller Sehnen.
denn die Welt auf allen Steinen
wird hier körperlos erscheinen
Zeit vergeht als stünde unser Schiff über dem Meer.
Abschied von dem schönsten Untergang der Sonne golden
durchdringt ziehend neues andres Licht daher.
Die geballte Kraft des Morgens geht in im in dem Lichte auf erwachet strahlender und jung vollendet sie ihren Lauf
Ihre Verwandlung
trennend über endlos weiser Fläche brennt sich Schnee in starre Gebirgswellen.
Glut scheint Schnee von gestern Wärme urlaubsfern.
Neben uns saust noch ein Flieger wohl auch in ein kaltes Land.
Eifrig sind wir Düsenflieger erfinden morgen schon
was man gestern fand.
Sonnenspiegelung in einer Wassernebelschicht und ein Regenbogenlicht
Walküre erwacht am eigenen Schnarchgeorgel
schnappt nach Luft wie mit ´nem Schnorchel.
Ohne Sicht, blind und vernebelt in Seitenlage gehebelt
geht’s nach unten nach 3 Stunden
hoffentlich wird Land gefunden
Maschinen knicken ab die Schwingen, das Heulen tut jetzt tiefer klingen
wach sind noch nicht alle. Und ich hab Angst das ich Falle
unter meinem weichen Sitz klingt es wie ein Donnerblitz
Ach herrje ich seh jetzt Bäume und Schornsteine, hoppel hoch und Gott lob gelandet wie im Bus. Schluss
Warum ist es mir wichtiger zu extrovertierten als intro zu vertieren ?
Mein Leben ist gewollt worden aus dem Streben heraus den Lebenssinn und Inhalt mit einem spitzfindigen vitalen uns schönem Sein zu bereichern und zu erfüllen. Das unterstelle ich einfach meinen Eltern so. Weiter war es meinen Eltern auch wichtig einen Mann in die Welt zu setzen. Dies ist jedoch sehr zeitmodisch gewesen. Intelligenz mit Können und Schönheit vermischen ist ein bestreben von mir. Und ich selbst bin längst schon Vater, Beinahe schon Vater und Mutter. Meine Eltern sind in die Vergangenheit geraten. Ausdrucksformen die meiner Rasse Mensch entsprechen sind musische, denen ich mich verpflichtet fühle weil ich genetisch dafür veranlagt bin. Diese Gene beinhalten auch gesamtheitliche Gefühlsüberschüsse denen die Lebensdimension Zeit nicht genügen. Solche Wesen fühlen Prozesse des Wachstums verantwortungsvoller als andere „gesunde Menschen“ die sich Normal und Klug empfinden.
Aus diesen Antworten heraus drängt sich mein Tun in seine Umwelt. Sie darf aus meiner Sicht heraus nicht verständlich sein. Sie bleibt abstrakt und überlässt dem Gegenüber das erkennen. Dennoch gebe ich mit der Einhaltung von Regeln und Proportionen Hilfen zum Verständnis. Damit schaffe ich eine Verbindung auf musischer Ebene des Menschen.
Die Einsamkeit all dieser Lebenseindrücke wiederspricht sich und ist das Resultat genormter Denkmuster. Darum setzte ich bei meinen Werken die Unvollkommenheit und dessen Akzeptanz voraus. Und werde dadurch oft nicht verstanden. Doch gerade diese Relativierung der festen Umstände ist meine Aufgabe. Im Raum der Kunst.
Das gehört alles mir
Früher sammelte man ca. 120 Sachen sein Leben lang
die man brauchte, schätzte und pflegte für dann und wann
Heute sind es 20.000 Dinge die wir haben
die sich austauschen lassen als Luxusgaben
Ich selbst hab jetzt schon den 3. Zweitwagen
und in der Garage keinen Platz mehr zum parken
Ich hab aus China, Bolivien, USA
Kunstsammlungen, dass man sieht ich war da
Ich hab ein zweites Haus am Kaspischen Meer
ich hab auch in Indien gebaut, dort gefällt es mir sehr
Doch auf die Frage: was brauchst Du am Ende des Lebens
waren die Dinge nicht doch nur vergebens
Ist die Antwort nur 180 cm lang
mit einer Maxigröße wegen dem Bauchumfang
So wirst du verbrannt oder tiefer gelegt
deine Masse von Dingen wird weiter gepflegt
Und jeder denkt bei dem großen Abschiedsessen
hoffentlich hab ich diesen Typen schnell vergessen
Und den ganzen Schampel den will ich nicht
ich behalte lieber mein Gesicht
Ein Gesicht dem du ein Lächeln schenkst
und es ist weg an das du gerne denkst
Doch wir wollen immer mehr, immer mehr
immer mehr
und wir kriegen nie genug, nie genug
Von allem wollen wir mehr
Alles wollen wir mehr
Gerechte Verteilung, aber mit Betrug
Wir wollen mehr
Wir wollen mehr, mehr, mehr
Ich hab doch so viel
doch in mir ist es leer, ist es leer
Ich hab alles nur kein Ziel
Viel ist es oft nicht
Viel ist es oft nicht
oft ist es nicht viel.
Der Verstand ist ein
kleines Stück des Daseins
Sprache ein kleinstel des Verstehens
Genauigkeit das Konzentrat
vom Können.
Bin ich ein Mensch
ein Mensch bin ich
Geheimnisvoll die Sprachen
seine Sprachen sind geheimnisvoll
und könnten viel mehr sein.
Auch der Verstand ist viel mehr
ist es aber nicht
ist es aber nicht
aber es ist nicht viel
Er
Es ist oft nicht viel
Der Urball
Gebündelt quirlt Konzentration
gedrängt gedrückt verdichtet
und unter hohem Druck
Gedanklich hier gesichtet
Ein Knall wie urtümlicher er nicht sein kann
dröhnt explosiv im Schädelraum
So stark wie an einem Anfang
kann ich Ihm mein Zerbrechen anvertraun
Wenn der Mensch das Wort laut spricht
sieht man ihm ins Angesicht
spricht er laut und engagiert
Er dich an der Nase führt
Die dir mitten im Gesicht sprießt
in Richtung schreiben das du liest
Doch dieser Mensch schaut dich groß an
weil er alles auswendig kann
Die Größe auch die körperliche
wird mit Beachtung anerkannt
und nach dem Sinnen über Form
und Inhalt die Reaktion der Mehrheit
stellt die andere Größe fest als Wahrheit
So ist mir Lautstärke genauso
wer leise denkt: muss das so laut sein
War versteckt jener hinter seinem Schrein
Auf jedem Blatt ein Buchstabe
Da ist mir das Blatt zu schade
Denn so laut und groß müsste
mein Schreiben sich ausdrücken
gemessen an dem Inhalt der kann beglücken
bescheiden setzte ich kleine Zeichen
und kann durch sie auch dich erreichen
Das Glück gibt jedem seine Größe
hohen Fassaden Es entblöße
Als Hüllen und vielleicht zum Schutze
des Körpers dessen schöner Schein
was darin denkt muss nicht groß sein
Ein rechter Schreiberling
Ein rechter Schreiberling
erkennt im Schreiben seinen Sinn
Beobachtend studiert er seine Welt
die Worte er zu rechte stellt
Um Kleinigkeiten im großen Zusammenhang
Im Worte bringt zum Klang
nicht gesungen, sondern gesprochen
darauf möchte er pochen
nicht in Prosa
sondern rosa
Doch Schwarz Weis wird man ernster genommen
A ch hätt ich nur in Prosa begonnen
Doch gäbe er das Schreiben jetzt schon auf
würd nicht beschrieben sein eigener Weltenlauf
Seine Welt sie sich immer nur um das Selbe dreht
und seine Zeit die immer weiter vergeht
möchte er interessant sein?
oder interessiert er sich nur am Sein?
Und wie oft wurde er verletzt?
hat er sich selbst Abseits gesetzt?
Die Jahre werden mit Fragen gefüllt
Antworten wie Geschenke enthüllt
Geschenke aus der Fülle der kleinen Details
Oft vieles in Gedanken nur teils
doch auch einiges aufgeschrieben
persönliches um zu lieben
und aus dieser Person heraus zum Kampf
leicht manisch Rhetorik zum Ablassen von Dampf
Realitätslyriker als Streiter um Recht
Synapsen erglüht im Gehirngeflecht
Dort kenn ich das Universum wie im Weltall
Im Springen Weltmeister von Fall zu Fall
Als Schreiber reicht es grad um am Ende einer Zeile
ich an der nächsten am Ende mich am Reim verweile
Quasi sind´s nur zwei Dinge
die ich als Wort zum Klingen bringe
Unsere Polarität als Leben genommen
ist nur ein kleiner Teil vom Lebensvorkommen
Dreifaltigkeit Göttlicher Liebe
ist auch Eines was uns immer bliebe
Doch hätte sie in Dir nicht mein Ziel
bedeutete sie nicht viel
Ein weißes Blatt
Es beruhigt mich ein weißes Blatt zu haben. Ein weißes Blatt und einen Stift mit dem ich in das Weiß eintauchen kann. Das Wissen um das Vergessen, vergessen werden und Ruhe finden. Weiß wie Schnee und Winter Alter und Müdigkeit. Weisheit die dem Alter inne wohnt und auf dessen Wissen die Sicherheit des stetigen Kümmern ruht. Eigentlich das Gegenteil der Ruhe. Doch auch mit Ruhe wird getan. Mit dem Gewissen das zu tun was getan werden muss. Weil es nötig und wichtig ist. Wenn es beruhigt ist es nötig und wichtig für den der es tut.
Die Sehnsucht nach dem Nichts ist die Sehnsucht nach dem Schlaf, dessen Weiß wie Nebel auf dem Land liegt. Wie Schnee der die Erde bedeckt. Reduziert leben Kräfte. Zurückgezogen wie das Ausruhen der Pflanzen im Grund.
Schwer atmend wäre ich gern ein Bär in seiner Höhle im Winterschlaf. Vom weißen Schnee zugedeckt und vom Rest der Welt vergessen. Im weißen Blatt versteckt wie eine Nuss; versteckt und nicht mehr gefunden vom Eichhörnchen. Ich kann einfach weniger machen als Mensch aber Winterschlaf halten kann ich nicht.
Im Alter kann ich weniger machen. Ob ich dann länger lebe? Warum muss ich länger leben? Ich lebe gern so lang ich kann. Und es wird intensiver und wundervoller, zauberhafter, facettenreicher blühender, süßer, heller und angenehmer. Ich akzeptiere nicht alles im Alter. Ich sortiere und putze, ordne aus und fege, überdenke und pflege meine Umwelt und meine Möglichkeiten. Wach wenn ich wach bin und schlafend im Schlaf. Bis ich eintauche und vergehe.
Die Sehnsucht nach dem Tod habe ich vergessen. Denn das Leben wenn es alt wird vergisst gerne.
Dichterzusammen
Rücken wir
verbunden durch einen Käfig
für Wesen und frei
durch die Nähe unserer Gedanken
Wir schreiben dichte inhalierte Worte
und Atem aus inhaltlicher Sorte
Die Enge weil wir wollen
kann durch das Gitter
frei durch die Nähe unserer Gedanken
verklungen in die Stille
wollen kann
kann können wohl
stumm klingen Kahs
wir rücken
Dichter zusammen
unser Halt ist Innen
der Käfig wie ein weiteres Kah
konnt keine Klärung klümmeln
Gern wären wir Künstler
hoher Spracheskunst
und sind wir Sie
Sind alle Menschen Wesen
Hell wie die Wellen
Hell wie die Wellen
die glitzern im Grün
Sterne die fallen bevor sie verglühn
Strahlen durchdringen
den leuchtenden Schatten
Nie ging uns verloren
was wir immer schon hatten
Schließe deine Augen zu
und atme tief die Ruhe ein
Orange das bist du
woran du lehnst werd ich wohl sein
Lass die Augen ruhig zu
und atme tief den Sauerstoff ein
die Wärme das bist du
woran du lehnst werd ich wohl sein
Gehe mit meinen Gedanken
über Äste zwischen Ranken
übers Wasser über Berge
mir riesen Schritte für uns Zwerge
Hoch über das blaue Zelt
und losgelöst ist diese Welt
Veränderung
Es ist unänderbar Veränderung
des Unrechten
Gestoßen wie es war zum Besseren Gerechten
Veränderung
zum überprüfen und neu Erfinden
Um alten Bräuchen
ihr Neuwerden zu begründen
Es ist Sonderbar
Veränderung hat seine Bestimmung
Sicher ist der Weltenlauf
Global gedoodeld ein Wettlauf
Gehirngymnastik einer Zeit
die Fragen stellt weltweit
Ich frag mich ob diese Veränderung
zur Heilung dient und Besserung
Per Mail an jeden Ort der Welt
habe ich diese Frage gestellt
in Hong Kong heisst´s Besser für Geld ist es
damit man materielle Sicherheit nicht vergess
Ich hab lieber einen Freund in unerreichter Ferne
lern seine Fremdsprache für ihn gerne
als einen der mich zwar versteht
doch grad dadurch mir auf die Nerven geht
Unzufriedenheit im Export
mit mausklick schnell von Hier nach Dort
Veränderung ist ´ne tolle Sache
und es kommt darauf an was ich daraus mache
Wird Liebe revolutioniert
hat sich was Anderes rentiert
als Geld mit seiner Sicherheit
Es ist erkenn der Verantwortung die schreit:
Veränder Güter Nahrung Nähe
Blickrichtungen
damit man Einsamkeit sähe
Und ändere die Nähe zu deinem eigenen Kern
Dort Helligkeit das Dunkle küsst
Einig Veränderung ein Schlüssel ist
Ein Codewort an das du nicht herankommst
wenn du dich nicht in einem Glauben sonnst
Du bist ein Mensch gedankenbeseelt
dem es nicht an Erkenntnis fehlt
Sei Freund dir selbst
und dem der auf deinem Schreibtisch seht
in weiter Ferne
habe ihn gerne
Es ist dein Friede den du gibst
wenn du dich annimmst
wie du bist
und dich liebst
Uralte Bäume
In dich tauche ich ein
der Moment ist die Ewigkeit
Atme in deiner Atmosphäre
in deiner Tiefe ist keine Schwere
Ruhe erstrahlt aus meinem wilden Herz
unser Verschmelzen trägt unzählige Blätter
Wellen und Plätschern geleiten uns durch den Raum
über dem Teppich der die Lichter einsaugt
Stille strömt ein in die weite Halle
ohne Echo schweben Schneeberge auf
und schwarzes All hat die Kälte verloren
taucht friedlich ein in die Wärme der Nacht
Dein Blick in unserem Lächeln trifft mein Innerstes
das ganz wir nur sind
Atmen aus und die hereingelassene Flut
hat als Heimat den Meeresgrund
der die Basis gibt für das was ist Gut
Wirbel die lodern und trottelnde Quecken
Gängeln an Zipfel und Streichen am Moos
Türen die Naten sind in uns versteckt
Natürlich gepflanzt und von Dir in mir entdeckt
Gewässer vom Fliegen errötet decken uns zu
rosane Vögel fein geschwungen
hat der Himmel uns gesungen
Horizonte voller Leben
nimmer satte Münder in Ihnen sich erheben
Bootfahrendes Gefieder
lässt Andere Singen seine Lieder
und
Uralte Bäume
stehen im Wasser
Alle Grenzen sehr weit aufgerissen
ziehen uns zueinander
wir sind unsere Kissen
lauschen unseren Blicken
die uns in das Paradies rücken
Fliehen wollen wir alle nicht
und das Fliegen hat für uns kein Gewicht
Wir sind uns als Mensch so gern
und haben uns als Morgenstern
Der Abend
Der Abend war frisch geworden
und die Paare kuschelten sich aneinander.
Die Sonne glühte in das Blau der Nacht
und verschmolz mit ihm in einem violett blauen Bett
von Hügeln und Bäumen.
Dazwischen erhoben sich die hellen Bauten in denen nach und nach
orangefarbene Lichter entzündet wurden,
wie Sterne die zu früh vom Himmel fielen
und bei den Liebenden leuchtete ein See aus Blumen.
Überwindung des Leids durch Malen
Ein Text von Martin J. Eckrich zu dem Seminar "Überwindung des Leids durch Malen"
Die Auseinandersetzung, Beobachtung und die Fokussierung des Leids.
I In der Kindheit
Meine Schmerzerfahrungen in der Kindheit kamen durch körperliche Wunden. Sie wurden dargestellt durch Zeichnungen. Selbstzugefügte Schnittwunden brachten Schmerzerfahrung und das Leben zu verlassen und frei von Schmerzen zu sein.
Mein Blut von den Zähnen brachte ich als Kreuz auf meinem Bild, das ich zur Erstkommunion bekommen hatte, auf.
Ich verstand das Leid durch die Identifikation mit der Liebe mit der Schönheit, mit der Reinheit die gepeinigt und verletzt wird; die Identifikation mit dem Menschen selbst und mit den Naturgewalten.
Die kindliche Wahrnehmung, ist rein und stärker, empfindsamer.
Zugefügte Schmerzen seelischer Natur werden auch mit körperlichen Schmerzen verwechselt. Selbstzweifel am Verstand ließen mich meine Haare selbst ausreisen. Die Malerei war ein Zufluchtsort, ein selbsterschaffene Heilzone meines Geistes. In diesem Heilbereich vollzogen sich Naturbeobachtungen, klare aber gekonnte Zeichnungen und Geschichten, Karikaturen von Insekten, Bienen und allerlei Tieren.
In der Realität erwacht waren meine Schulhefte mit allerlei Zeichnungen, auch von entsetzlichen Kopfamputationen, und Blutspritzereien gespickt.
Überwunden wurde der Schmerz durch die Faszination der Angst mit der Verbindung des Humors, Karikaturen und Komik, bzw. kleine Theaterstücke mit Monstern, Vampiren und geistgestörten Genies.
Ziel war es vielleicht auch furchtlos zu werden. So sei das Leid überwunden durch Spiele zur Verarbeitung und Entwicklung, Kriegsspiele, Todesszenen bei Erschießungen von Cowboys und Indianer. Das Blut diente als Faszination des Realen im Spiel, aber auch als Grenze.
II Im Erwachsenwerden
Körperliche Reife und die Befruchtung ergeben ein Kind oder Embryo von zwei Personen. Wenn es nur von Einer davon akzeptiert ist kann es zum Tod des Kindes kommen. Trauer oder Depression entsteht daraus. Trauer und Leid suchen Hilfe um diesem Gefühl des seelischen Schmerzes Linderung zu geben. Worte die hierfür aufgeschrieben wurden finden sich in religiösen Schriften.
Leidet der Geist zu lange sucht er Frieden im Schlaf oder im Tod. Auch hier kann eine Gleichbedeutung der Verwechslung von Tod und Schlaf entstehen. Wie in der Kindheit bei Körper und Seele die als Einheit gesehen wurden. Die Religion bewacht die Tore des Lebens. Ein Geist der litt, ist ein Geist dessen Funktionen auf Notstand standen. Er ist wacher und klarer aber auch empfänglicher für alle Reize um im Notfall auf den richtigen zu reagieren. Nach einer Ruhephase, dem Schlaf, ist dieser so sehr willkommen das ER als Tod wahrgenommen werden kann, bleibt er ungestört und findet in einem sicheren Raum (z.B. Kloster) statt.
Heilige Worte lehren den Geist wieder neu gehen. Die Genesis, das erste Buch Moses, beschreibt die religiöse Erschaffung der Welt. Wie eine Anleitung zur Neuorientierung des Geistes, wird durch den Anspruch der absoluten Wahrheit die Wirklichkeit erklärbar. Der Geist wird an die Hand genommen nach dem er von der profanen irdischen Welt überfordert wurde.
Dadurch kann er Tag für Tag mehr und mehr neu ordnen und seine ganz eigene Gedankenwelt geltend machen. Er wird geschützt und heilt mit den begleitenden Worten einer Religion. Rituale, Riten, festgelegte sinnvolle Handlungen spielen einen Anfang und ein Ende vor. Eine Welt beginnt und endet. Die Christenheit beginnt nach dem Ende aufs Neue durch die Auferstehung. Dadurch wird das Leiden in die Wirklichkeit der Identifikationsfigur Mensch gerückt erkannt und vereint in den reinen Jungen, in der liebevollen Weiblichkeit und in der Männlichkeit, der Dreieinigkeit Vater, Mutter und Kind. Sein Sterben ist nicht endgültig sondern schlüsselt die Frage nach der Leidüberwindung auf. Es wird der Geist zum Seelenbewusstsein entlassen. Der Himmel und das Paradies zeigen sich, es wird neu gesehen.
Taufe, Kommunion, Ehe, Sterbesakramente sind real wie auch Engel, Propheten und Wunder.
Das ist eine Leidüberwindung die zur glücklichsten Verschmelzung mit Gott führt. Glück und Liebe, Nähe und Geborgenheit sind in stärkster Form erlebbar.
Um durch die Malerei dorthin zu gelangen muss die Malerei in das Leben eingedrungen sein, die Materie Eins mit dem kreativen Prozess sein. Sich selbst der Schöpfer zu sein und im Stande zu sein eine eigene Genesis zu malen oder schreiben. In Vollendung, und in seinen eigenen kleinen oder großen Möglichkeiten Reife zu entwickeln und Vollkommenheit, bringt die Tiefe die dem Bild oder der Skulptur die Ahnung der Seele verleiht.
Das Ausüben einer Perfektion lässt die Handlung zur Meditation werden.
Ein tranceähnlicher Zustand, in dem die Materie mit den Elementen verschmilzt und dass Eins werden mit der Natur und dessen Kosmos ermöglicht. Ein leichtes verrücken des Endgültigen. Ein relativieren und das Anerkennen eines größeren Ganzen hilft Glück zu empfinden und heilt somit auch verletzte Empfindungen.
III Das Malen und Zeichnen
Zunächst ist der direkteste Weg Vollkommenheit zu erlangen im Symbolismus und seinen Gesetzen.
Der Punkt ist fast gleich dem Kreuz, die Strecke der Strich zeigt Aktion in der Zeit auf.
Grundformen umgeben uns und wirken auf uns.
Klarheit und einfach Verständliches verbindet mit ursprünglichen Heilprozessen. Wie in der Kindheit können wir uns mit Symbolen sichern.
Farben unterstreichen Gefühle und haben sich im Expressionismus von Licht- und Schattenwirkung befreit. Rot der Wärme und Nähe, Blau der Ferne und Kälte, Gelb der Konzentration und Stärke sind Grundfarben der Erde. Als Lichtfarben überlagert ergeben sie Weis. Als Erdfarben Schwarz. Die heilenste Farbe scheint mir Schwarz, denn sie versöhnt mit der Erde und unserem jetzigen Leben.
Besäße der Urknall eine Farbe wäre er wohl weiß und seine Linie ein Strahl. Aber Zeichnung und Malerei beginnen mit dem Schwarz auf weißem Grund.
Aus der Ordnung der Geometrie heraus dienen Strukturen oder Schraffuren räumlicher und somit Licht und Schattenmalerei. Um in Materie eindringen zu können sollten Maluntergründe verlassen werden und die Beobachtung und das Studium von Energien bereits der Beginn des Kunstwerks sein. Das Bild beginnt nicht auf der Leinwand oder dem Blatt sondern in der gedanklichen Umsetzung bei der Betrachtung. Es endet auch nicht auf der Leinwand sondern ist ein Dokument der Zeit.
Die Zeit überlagert. Sie überlagert Farben, reduziert sie auf ein Schwarz und im Kreuz und dem Leid ist im Christentum Erlösung verhießen.
Schwarz ist auch eine Farbe die alle anderen bündelt, die Wärme speichert und Energie ergibt. Beginnen wir mit der Liebe zur Energie.
Beobachten wir wie behutsam und sanft Blütenstaub verweht und wie stark die Verwurzelung einer Eiche ist.
Dann werden wir zum Menschen der vergisst und der durch sein Tun seine Freiheit manifestiert. Denn die Freiheit ist der Ort ohne Leid.
Martin J. Eckrich beim Vortrag des Textes
Einige Bilder die bei dem Seminar gemalt wurden
Aus dem Buch „Beides“ von Martin J. Eckrich, erschienen 1994
Ich denk so selten an Krieg,
ich kann’s kaum fassen, was geschieht.
Ich erfass den Wahn im Inneren,
dem Heiligen zum Wimmern
und gesteht mir tiefen Frieden zu
beim Außermirsein – bei der Ruh,
die schreit, HIER bin ich DA zum Greifen,
nimm mich
für das, was du brauchst zum reifen.
nimm mich
als Licht, Wasser, Erde, Wind,
Doch seh mich als Dein Kind
das herzensgut ist, doch auch wild
und ungezähmt und ungestillt,
allein ich bin mit Liebe erfüllt.
So bin ich sehend in mich gekehrt,
bin reflektierend, mein höchster Wert,
den ich ganz Dir hinüber schenk,
Du siehst mein Tun. Nun Lenk!
Erkennst, mich muss man zurechtweisen,
da Dein Geist gleicht einem Weisen,
der liebt und lebt ohne Zerstörung,
dem Huld getan und auch Erhörung.
Kann zwischen uns Hass sein und Krieg?
Ein Kampf, de führt zum Sieg?
Ich komm aus Dir,
wie Du aus mir,
wir beide sind Menschen und verurteilend;
auf dieser Welt nur kurz weilend.
Du bist Böse, ich bin Gut,
nur das mein Gewissen ruht.
Auch Du bist weiß/schwarz/gelb/rot
mehr und mehr sind mehr in Not.
Menschlein bist gar zornig sehr
hast bald nichts zu essen mehr.
O Mensch in Deiner Not,
Du haust und trampelst alles Tod.
Kann ich einen Hass in mir spüren,
kein Tod kann von daher rühren.
Die Qual, die wir erleiden
wird sich massenhaft verbreiten.
Ein jedes Opfer ist unschuldig.
Der Geist, vor dem Tod geduldig
frägt warum soll ich sterben?
Ich kann Deine Schmerzen nicht lindern,
ich kann sie noch nicht mal verhindern.
Der Krieg in mir
zerstört den Kontakt zu Dir.
Ich kann zwar im Reim
poetisch sein,
doch es gibt Themen, die sind so todernst
dass jede Verschönerung, Verkleidung oder Verzierung
keinen Schutz mehr gibt vor der Betroffenheit,
die schreit;
Warum ? Warum sind wir nur so dumm?
Ach, lachen könnt ich immerfort
an jedem Ort.
Wahnwitzig frei zuckt das Fleisch aus Fühlung,
es findet brennend seine Kühlung
im Krampf und Kampf
ums eigene
Leben
Aus dem Buch „Beides“ von Martin J. Eckrich, erschienen 1994
Mein Kopf, er scheint so leer,
doch mein Herz das ist so schwer.
Ja, so fühl ich halt
die Gewalt
des vollkommenen Kreislaufs der Hüllen,
die wachsen und ihren Sinn erfüllen.
Ich kann Dich sehn, ich kann dich hören
doch in meinem Inneren bist Du nicht.
Oh ja, Du Licht.
Einfaches Licht.
Kannst du mich dort verwunden?
kann ich dich in mich lassen, gesunden?
Bist Du so himmlisch stark und sanft zugleich,
um mich nicht zu verletzten
in meinem göttlichen Bereich?
Dort hinein meine Zeit mir legst – mit mir eins wirst
und Dich nicht mehr regst.
Und ein Strom um uns das Wunder vollbringt,
womit etwas neu beginnt.
Ja, es wird mehr und mehr
hell und warm,
wo zuvor der Raum so leer.
Und die Trauben, sie füllen sich mit süßem Saft
zusammen pulsierend mir einer Kraft,
die sprudelnd und lachend und ungehemmt
die Wunden mir heilendem Nass überschwemmt.
Ja, mein Kopf - er dacht, Du bist nicht hier,
doch jetzt erkenn ich Dich, Du bist immer bei mir.
Aus dem Buch „Beides“ von Martin J. Eckrich, erschienen 1994
Abstraktion im Wort ausgedrückt
ist verrückt.
Es expandiert sich das Sein
als nicht allgemein.
Es isoliert sich sprengender Punkt,
und alle Ecken werden rund.
Ein Wort, abstrakt gefasst
entsteht aus seiner Hast,
die schreibt, was bleibt
zur richtigen Zeit.
Und macht das Erfassbare weit,
ja, schreit!
Ohne Sinn, ja sinnlos ist
und das, was ein Mensch vergisst;
und aus all dem großen Mist
kommt das was man letztendlich frisst.
Das lebensnotwendigste Ding
ist des Lebens Sinn,
und sing´ und sang dieser Untergang,
fährt auf zum Klang.
Dort ist das formuliert
was zur Erleuchtung führt.
Ich las Mensch seh´ mehr in mir,
Menschlein, ich als Hypertier.
Dank als All hierfür,
was das Grelle schür.
A zu dir
Meine Gier
Wir wir
la da ra ia A
EingSa Gebohn GouchKie
ABSTRAKTION.
Mein Sohn geboren durch Abstraktion.
Aus dem Buch „Beides“ von Martin J. Eckrich, erschienen 1994
Mies und traurig,
so fühl ich mich schaurig
doch der Schauer
ist von kurzer Dauer.
Schon schein die Sonne wieder,
und ich singe frohe Lieder.
Es scheint aber zu misslingen
weil meine Stimme will nicht klingen.
Ein Halsschmerzbazillus hat mich wohl entdeckt
und mich angesteckt.
Vom Schauer kam die Tröpfcheninfektion
was für ein Hohn!!!
Ich war schlecht gelaunt,
doch meinem Glück vertrauend,
das ich nicht besessen,
und es hat mich vergessen.
So hab ich als einen Schimmer,
das es kommen könnt noch viel schlimmer.
Ich könnt zum Beispiel ausrutschen
und mit meinem Hintern die Treppe putzen.
Und mein Steißbein würd sich biegen
und ich könnte nicht mal richtig liegen.
Oder mit dem Kopf wogegen knallen,
taumeln und vom Fahrrad fallen
und dabei mir das Bein aufreißen
und mir gleichzeitig noch auf die Zunge beißen.
Ich könnt mich auch beim Kochen verbrennen
und dann schnell zum Wasser rennen,
statt kaltes, heißes drüber laufen lassen
ich erschreck´, es klirrt, ich würd in Scherben fassen,
würde bluten
an einer Hauptschlagader, tät ich vermuten.
Es tropft auf den Boden sehr,
und ich hab kein Pflaster mehr.
Ich könnt auch beim Kirschen pflücken
soweit auf ´nen Ast vorrücken,
bis der bricht,
und ich fall aufs Gesicht.
Wenn mir das alles widerfährt
ist Halsschmerz kaum erwähnenswert.
Die Wolken sind bei mir schon fast ganz vertrieben,
Sonnenschein ist übriggeblieben.
Text zu dem Lied „Ja ich hab in meinem Herzen einen Wundersamen Schmerz“
Aus dem Buch „Liebe“, geschrieben 1996, für das Theaterstück „Der weiße Fleck“ vertont
Ja ich hab in meinem Herzen einen Wundersamen Schmerz
und die Luft erscheint wie Atem, Pflanzen wiegen sich darin.
Und ich seh` die Welt mit Ihren Farben, das weite Land duftet nach Sonnenschein.
Und der Mensch empfängt die guten Gaben.
Ich danke dir für dieses Sein - Ich danke dir für dieses Sein.
Blau wird alles in der Ferne, aus dem Berg fließt der Quell.
Abend wird es und die Sterne leuchten ewiglich und hell.
Und dich hör die Tiere, wie sie singen, die Blüten öffnen sich, sie treten ein.
Und das Rauschen beginnt zu klingen, ach wäre ich noch einmal klein,
ja wäre ich noch einmal klein.
So, ich hab in meinem Herzen, einem wundersamen Schmerz.
Schwere liegt am Boden
Feuchtigkeit wiegt in der Zeit.
Leis´ und weiß, der Schnee schwebt hin zum Weißen.
Es taut die Sonne jedes Jahr das Eis.
Und wie auf wundersame Weise, so wird im Frühling alles neu,
ja wird im Frühling alles neu.
Ja, ich hab in meinem Herzen, einem wundersamen Schmerz
Aus dem Buch „Paradies“, von Martin J. Eckrich, geschrieben 1996
Da liege ich im Schmutz und schaue empor
zu Dir Glauben, und es kommt mir vor,
als bräuchtest Du nichts zu wissen,
als durchdrängst Du alles, wärest nie zerrissen.
Selbst Tod und Leben sind ohne Grenzen.
Ich fühle Verschmelzung von tausendfach Wesen
und denke mein Denken, es ist weg und still
spüre die Reichheit vom Nichts und Gefühl.
Traue dem Schmerz, süßbrennendem Stich.
Die Nässe des Taumels sammelt sich für Dich,
drehend und saugend in weite Dunkelheit,
befreit und fliegend in ewiger Zeit.
Der Scheideweg durch schmerzliche Enge
ist kurz, fließend sich dorthin dränge
das Leben im Sog in Geborgenheit.
Vereinend sich dass, was geschaffen zu zweit.
Gar Gegenpol singend in Harmonie,
mag weinen und lachen zusammen und Nie,
wie findend ein Ende kurz klein überschaut
so lieb, dass Mensch sich Nichts und Alles traut.
Erhebend sind Augen, sind beide die schau´n.
Sie sehen wie Wirklichkeit ist der Traum.
Klar – kühler Sauerstoff reinigt das Blut.
Und Rhythmus, wiederkehr scheint uns so gut.
Geschluckt ist dies Licht
und Blindheit zur Sicht.
Seht, der Körper, er wird zu Staube,
dessen Geist er wird zum Glaube.
Ja Ding
an dem ich hing.
Du bist nicht mehr da
Doch laut hör ich
Ja,
vom Tode zum Leben
tust Sinn mir geben!
Aus dem Buch „Die Reise“ Texte und Zeichnungen von Martin J. Eckrich, erschienen 2003
Könnte ich schreiben wie ich male,
ganz klar und weit wäre mein Bild.
Ein Horizont aus zartem Blau und Rosa
wie Kitsch die Sehnsucht nach der Harmonie.
Die Sehnsucht nach lang vermisstem.
Und Felsen klammern den Horizont ein.
Mit Ihrer Härte
geben Halt der Weite.
Und weich undendlich weich
das gleiten einer Möwe.
Der Wind spielt schillernd warmen Felsen
um mich und Blumengräser
das Blau hineingefallen färbt alles ein ganz zart.
Ist nun ein Bild gelungen
hat eben grad ein Vogel es mitgenommen
wer weiß wohin weit weg.
Aus dem Buch „Die Reise“ Texte und Zeichnungen von Martin J. Eckrich, erschienen 2003
Voll Lebenslust
das Meer reibt sich am Felsen schaumig
springt am ihm hoch
und spritz vergnügt
geht vor zurück
und auf und ab
und hört nie auf zu drängen.
Jetzt wird es wild
die ganze Bucht
ist weiß und aufgewühlt
gar wolkig hell
der nasse Nebel
zerstäubt besinnungslos
die Wellen brechen sich
Fontänen stürzen übereinander
die eine hoch
die andre höher
es steigert sich fortan das Schauspiel
vermengt das Blau
Türkis mit hellem Wasserschaum
mit Tiefe die dem Himmel gleicht.
Das pure Leben scheint es zu sein.
Es kämpft und arbeitet und spielt.
Das Wassermeer es ruht und gibt sehr großen Lebensraum.
Es zeigt sich hier mit lauter Stärke
verschwenderischem Witz
das ist ein Grund zur Freude
und komme ich zu nah heran
macht es mich nass mit Schwung.
Das Meer
das Wasser
und die Wellen
sie singen rauschend
Kanon Lieder
Liedtext zur Performance „Das Gold der Sonne“
Das Gold der Sonne
Wissen um die Zeit die in ihren Zyklen ihre Bahnen zieht die zum Licht sich erhebt.
Die Sonne spielt mit ihrer frischen Frühlingsstärke mir Leben in den Raum.
Sie reflektiert sich zwischen mein Denken und dem Schreiben.
Türmt sich zum Kegel über meinem Kopf.
So verlassen die Gedanken den menschlichen Hochmut und sie treten in den Leuchtkegel ein.
Ein Hut der schützt und weiß zugleich.
Pflanzend in die Erde hineingebend Reichtum, Kampf und Kunst
dem hineingebend was mit Schwere ist behaftet.
Erdreich ohne Licht. Ein dunkles Feld der Energie,
der Ruhe ohne das Wasserwissen dem Ausgleich zum
lichten lebendig sein, das grenzenlos die Welt erweitert.
Ich halte mich fest am irdischen Kern der stets
zur gleichen Zeit zu keinem scheint
und Stück für Stück, Ring um Ring,
Sonne um Sonne baut sich das Göttliche ordnend auf.
Und Opfer werden an ihm angelehnt. Die Menschwerdung in drei Teilen:
des Vaters, der Mutter und des Kindes,
die in der Zeit ihr Leben ließen.
Selbst dieses Wissen wurde vergraben.
Das Gold wurde geopfert und das göttliche dem Materiellen eingepflanzt.
Und wundersam wurde es uns geborgen.
Ohne die Enge von Rhythmen und Takten flammet der Körper sein Tanzen in den Weltenraum.
Schweiß und die Behütung sind näher dem Gold – dem Gold vom Himmel und näher Pflanzengräsern
ob wir wachsen oder vergehen, wir sind näher dem Himmel.
Liedtext zur Performance „Das Gold der Sonne“
Gesang der Wärme
Der Abend war frisch geworden
und die Paare kuschelten sich aneinander.
Die Sonne glühte in das Blau der Nacht
und verschmolz mit ihm in einem violettblauen Bett
von Hügeln und Bäumen.
Dazwischen erhoben sich die hellen Bauten in denen nach und nach
orangefarbene Lichter entzündet wurden,
wie Sterne die zu früh vom Himmel fielen
und bei den Liebenden leuchtete ein See aus Blumen.
Gesang der Wärme
Kleine Flecken auf dem gelblichen Papier springen und tanzen
rotes Haar und ein Klavier im kühlenden Schatten.
Der Raum erschallt und klingt und schwingt noch lange nach.
Das Land erstrahlt Ruhe, große Ruhe aus und ich bin hier gerne.
Wie die Sterne die zu früh vom Himmel fielen
und bei den Liebenden leuchtete ein See aus Blumen.
Liedtext zur Performance „Das Gold der Sonne“
Sonne
Sonne o Sonne
deine Familien sind aufgebrochen
im mit uns auf Reise zu gehen.
Deine zerbrechliche Kraft die uns speist
du gibst uns Atem voll süßer Düfte
und schwach werd ich wenn ich an dein vergehen denke
Sonne o Sonne
dir danke ich in alter Tradition
danke weil ich danken kann
Verronnen sind die Sagen wie Wasser im Moor
hier sind die neuen Rufe der Vögel
sie singen durcheinander Twi twi zwie tititit
schlagen die Rhythmen in ihrem Ursprung
Spiegelungen blenden zum Abend in mich
und ich sauge tief die Luft in mich
Sonne o Sonne
was von mir einmal geliebt wurde halt ich fest
denn es ist mir die Nahrung der Seele
Sonne o Sonne
mit dir springt das Grün aus der Erde
für den Wurm und jedes Tier
Ich zähl hier die Ecken von Kästen
sehne mich nach Wunder und Durchleuchtung
Nehme sie in mir auf und nur das
Glücklich sein scheint etwas weiter
zu existieren
Und das Glück schlägt zu
es hat vergessen zu enden
und jetzt erst recht sind die Sonnen am blenden
Ohne die Enge von Rhythmen und Takten flammet der Körper sein Tanzen in den Weltenraum.
Schweiß und die Behütung sind näher dem Gold – dem Gold vom Himmel und näher Pflanzengräsern
ob wir wachsen oder vergehen, wir sind näher dem Himmel.
Ein Text von Martin J. Eckrich zur Lesung der Autorengruppe "Dichterzusammen" zu dem Thema "Heimat" in der Stadtbücherei Schifferstadt.
Heimat
Die Nähe zur Natur
ich atme Frühling
und Sonne breitet sich in mir aus
Ich bin in mir
und um mich ist alles verändert
Die feste Konstante Heimat
verweist in meine Vergangenheit
In meine Entwicklung
und zu meinen Eltern
denen Heimat so viel bedeutete
die ihnen die Welt reich machte und groß
die Dinge die sie umgaben sprachen
von Erlebnissen und Zeitgeschehen
und noch sprechen sie
über den Umgang mit den notwendigen Erledigungen
den Umgang mit den Bohnenschneitmühlen
Und Kaffeemühlen
den Eischneerührern
den Biedermeiermöbeln
Es sprechen die, Scherbenfunden in tiefer Erde
die schlammigen Brunnenfassungen
die schrulligen alten Personen
Schaule, Mayers Paul, Lehrer Kerth.
Die strenge Oberlehrerin Ella Goepfrich
Namen von so früh gestorbenen.
Jeder Name weckt in mir Geschichten
die wie Perlen, Münzen und Gold
in einer alten Schatzkiste warten.
Namen von Freunden meiner Eltern,
die allesamt fleißig mitgearbeitet haben an dieser Heimat
Wilberz und Heinz mit tiefem Atem im Ursprung des Lebens
Dem Bürgermeister Josef
Den Fachwerkhäusern
Theo
Dem Verein der mir mein Heimatbild nicht überlässt
Die vielen Bäume die gefällt wurden
all das ist Heimat
Und die Wege die verboten waren
und zur Dampflokomotive führten.
Und den Hasen
die wir nie erwischten
weil wir zu langsam waren.
Dem Freund mit dem ich in die Dämmerung
durch die Weite Grenzen überfuhr.
Und die Sonne
die golden zum Abend
mir Ackerland mit großen alten Nussbäumen krönte.
In einem Reich, in dem
sich sandige Wege hin zu einer Bergkette schlängelten.
Und die Sprache nimmi entfremdet
sondern Gut ohne Richtung
im Jetzt eine Feld- und Wiesenlandschaft beschreibt
die nur noch eine schnelle Abkürzung
zum Zufluchtshaus ist.
Ein Raum der mich vor de Liebschde,
wo ich gar net wisst wer des hier in de Stadt sei soll schitze det.
Meine Heimat ist die,
die hier vor 1200 Jahr ca. vor Christus war
hab ich dem Bürgermeister gesagt.
Der Queckbrunnen ist ein Stück Heimat
und die Hügelgräber im Wald und der Umgebung
Und auch im Queckbrunnen konnte ich meinen Sohn nicht taufen unter freiem Himmel
Dazu fehlte unserer Kath. Kirche, in der ich diese Eingabe hatte, trotz dort abgehaltenem „Gottesdienst“ die Flexibilität.
Heimat ist kein Außen mehr
es ist Nichts mehr.
Keine Freunde die sich um sie kümmern dürfen
Denn sie wurden vom Bestand abgelehnt
Heimat ist, kein Nachbar der vom Hahn geweckt wird
Kein Wojtschetschoftski
der mit einem Münzsuchgerät
über die Äcker läuft.
Und Andreas und Zilla die mit Satellit archäologische Fundorte genau bestimmen
Heimat ist eine feste Konstante
und wir sind in sie eingegangen
wie die Indianer in das Reich Manitus.
Unsere Chorgesänge
waren von Hayden und Bach
in den höchsten Tönen in Freundschaft zum Leben gesungen.
Wo Bernhard und Beate die Welt entdeckten
und die Pfalz wandelten zu Land und Bergen die uns wiegen
deren warme Erde und die gewärmten trockenen Sandsteinquader
den Eidechsen alle Zeit zum Sonnentanken geben die sie brauchen
Wo stolze lange Luftranken ihre schlanken Flügel
zur sanften Energiegewinnung in den Strom des Windes tauchen
und sich im Rad ein Kreislauf doch erneuert.
Und doch der Blick auch in die Zukunft wächst
um alles Feste zu verwerten
Und Sinn und Liebe ihr als Kern und Quelle ist
gleich dem Blick in mich der Frieden geschlossen hat
mit der Heimat und mit der Vergangenheit meiner Gegenwart.
Ich muss aber sagen: es fällt mir schwer.
Die Bilder aber nicht, die Sonnenunter- und -aufgänge
die Flussbette die Haardt mit ihren blauen schlafenden Riesen
dem Baggerloch das nun ein See ist.
Diese Bilder sind mir Heimat
dieses flache Land das meist nur Himmel und Erde ist wie am Meer
und an dessen Scheidegrenze goldbeleuchtet Schilfkämme sich durch die
blaue Atmosphäre ziehen; und wo im Wald noch Flüsse leise fliesen.
Seine gemischten Blätter und Nadeln die mit der Sonne die funkelnsten Spiegeleiungen
in Grün und Gelb den verwunschenen Ort der der Zauberei vom bewegten Licht und Schattenspiel ergeben.
Kleine Medaillons oder große Schauplätze auf denen sich Licht und Farben vermengen
hinter Zufluchtshäusern erhaltene Gärtenidyllen
durch die der wichtige Bauunternehmer einen Strich der Realität ziehen möchte.
Die Striche die durch das ganze Land gezogen werden
und uns und die Natur eingrenzen so dass wir nur im Flug Details in unbegehbarer weiter Ferne finden.
Irgendwann und zwischendrin lande ich wieder in der Heimat
oder ich gehe für immer in ein anderes schönes Land mit seinem Heimatort der vielleicht zu meinem wird.
Heimat ist nicht gleich Vergangenheit.
Dass ich hier bleibe ist für mich feste Konstante doch ich möchte nicht die Größe der Erde und die Vielfalt von ihr auf diesen Punkt Schifferstadt oder Kaiserslautern oder München eingrenzen.
Diese Größe ist das was mir in meiner Kleinheit Geborgenheit gibt.
Das Weltenrund, der große warme Bauch unter dem der Herzschlag vom Werden und Vergehen schlägt,
an dem ich mich anlehne
um Auszuruhen
einzuatmen
und das Glück
in der Sekunde der Ewigkeit zu spüren.
Heimat
Und um sie herum beginnen
fadendünne Luftwurzeln,
wuchernd, Halt und Nährung zu finden.
Es formt sich zaghaft ein Wiedergutmachen des Äußeren dem Inneren.
Staub und Sand werden zum Grund und Muttererde
in der Schätze versenkt werden.
Energie umleuchtet einen Ort.
Mit der Zeit erfährt dieser eine Bewusstseinserweiterung.
Das verstandene Leben von Menschen mit ihren Dingen und ländlichen Begebenheiten
und das Verstehen der Menschen die zur Arbeit täglich gehen
die isoliert sind vom Umfeld oder jenen die Suchend sind und unverstandenes Leben das nicht zu Recht kommt mit der Moral und den Werten,
lässt mich Heimat als die Stelle auf der Erde begreifen,
auf der alles getan wird um richtig zu Handeln
im Hier und Jetzt die Welt für die Zukunft zu formen.
Starrheit aufzulösen und aus den neu gebildeten Wurzeln
die Kraft des Wassers und der Sonne und der Erde und dem Wind zu schöpfen.
Wie in allen Zeiten
Um Geborgenheit zu finden
im Urknall
der in unserem Weltall wohnt.
Abgehoben
Ein Liedtext von Martin J. Eckrich aus dem Buch "Kleine Magellansche Wolke"
Abgehoben von der Erde
Schwebe ich in dir.
Ich sehe den hellen Sand
der vor wärme glüht
die Luft darüber brennt
und spiegelt das vertrocknete Land
Büsche und karge Bäume
trennen in der Ferne
den Himmel von der Erde
die Luft flimmert und es spiegelt sich
das Wasser des Himmels in heißem Staub.
In einem kleinen warmen Schatten
sitzend beobachte ich zwei
kleine dürre Bäumlein
Sie stehen allein mit schweren
Gedanken an die Zukunft.
Ein Kreis von dürren Büschen
umschließt den Himmel und vermehrt ihn
gibt im Licht
der Erdplanet er wird zum Stern.
Ein Teil des Himmels
um Wurzeln zu schlagen
wie ein Busch im feinen Sand.
Und das Hören begreift
wie das Sehen es spürt.
Aus der Tiefe der Rhythmus
schlägt das Rauschen im Takt
Takt für Takt singt darüber
die Melodie sanft jenen Klang
der verstreicht und entrinnt
und im Chore singt der Himmel
ertönt engelsgleich Gloria
und ich habe mein Werden erreicht.
Abgehoben von der Erde
schwebe ich in dir
schwebe ich in dir
Festhalten
ein Text von Martin J. Eckrich, geschrieben in Evora, Portugal